was ist Krav Maga

der Ursprung
Woher kommt Krav Maga?

Der Name „Krav Maga“ stammt aus dem Hebräischen und bedeutet übersetzt „Kontaktkampf“. Als Begründer gilt der slowakische Boxer Imrich Lichtenfeld († 87), der Anfang des 20. Jahrhunderts damit begonnen hat, Juden in Selbstverteidigung zu unterrichten. Sie sollten sich vor antisemitischen Übergriffen schützen können. Dafür nutzte er Techniken aus dem Boxen und Ringen und ergänzte sie durch Kampftechniken aus dem Jiu-Jitsu, die er von seinem Vater, einem Polizisten, gelernt hatte. Ab 1948 gab Lichtenfeld sein Wissen als Nahkampfausbilder im israelischen Militär weiter: Hier lässt sich die Geburtsstunde von Krav Maga, wie wir es heute kennen, ausmachen.
Beim Krav Maga geht es darum, fit für (körperliche) Konfliktsituationen zu machen. Muskel- und Konditionsstärkung kann daher ein Teil des Trainings sein.
Was zeichnet die Techniken aus?

Beim Krav Maga werden Reflexe und instinktive Reaktionen auf Aggression geschärft, um möglichst schnell und unbeschadet aus Gefahrensituationen zu gelangen. Die Mittel dazu können von der verbalen Deeskalation über die Flucht bis hin zur körperlichen Auseinandersetzung reichen, die erst dann als Lösung eingesetzt wird, wenn sie sich nicht mehr vermeiden lässt. Aus diesem Grund eignet sich Krav Maga dazu, einerseits seine Stärke, andererseits aber auch Selbstbeherrschung und Konfliktmanagement zu trainieren.

Lässt sich ein Kampf nicht umgehen, dann befähigt Krav Maga zu einem großen Spektrum an Kampftechniken, außerdem zum Entwaffnen eines Gegners und zum Umgang mit einer Gruppe von Angreifern. In Deutschland wird dabei für Privatpersonen eine Form des Krav Magas gelehrt, die an die Gesetzeslage rund um Notwehr und Nothilfe angepasst ist.

Bis heute ist Krav Maga fester Bestandteil in der Ausbildung von Militärsondereinheiten und Polizisten, Sicherheitskräften und Personenschützern. Auch bei Privatpersonen wird er immer beliebter. Die einzelnen Techniken werden individuell zusammengestellt. Deshalb ist es möglich, Größen- und Kraftunterschiede zwischen Kämpfern durch schnelle Reflexe oder ein unsportliches Vorgehen auszugleichen. So könnte man einen Tritt in die Weichteile oder einen Schlag aufs Ohr als unfair ansehen – aber auch sehr zuverlässig, wenn es darauf ankommt.
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